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Sauber Heizen - mit Holz

Mit Beginn der Heizsaison geben Schornsteinfeger Tipps zum umweltfreundlichen Heizen mit Holz.

Umweltfreundlich Heizen
Aktuelles vom 28.09.2013
Kamin- und Kachelöfen gelten längst nicht mehr nur in ländlichen Gebieten mit lokaler Brennstoffversorgung als populäre Heizform. In den letzten Jahren hat vor allem der Kaminofen eine beachtliche Entwicklung vom Wärmespender mit Behaglichkeitsfaktor zum modernen Einrichtungsgegenstand erfahren. Pragmatisch gesehen bringt er folgende Vorteile: Er spart Heizenergie und lässt sich in vielen Wohnräumen nachträglich aufstellen. Als zusätzliche Wärmequelle bietet sich ein Kaminofen daher nicht nur für Hausbesitzer, sondern auch für Mieter an. Mit Holz als CO2-neutralem Brennstoff kann ein Haushalt zudem einen eigenen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten – unter der Voraussetzung, dass Brennstoff und Ofen schadstoffarm und energieeffizient genutzt werden.

Nur zugelassene Brennstoffe
Vor allem Art und Qualität des verwendeten Brennmaterials haben nach Auskunft von Stephan Langer, Pressesprecher des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks, großen Einfluss auf die Umwelt- und Energiebilanz. Zeitungen, behandeltes Holz oder gar Plastikabfälle sorgen für schadstoffhaltige Emissionen und haben im Ofen nichts verloren. Häufig bemerkt es der Nachbar zuerst: Dunkler Rauch steigt aus dem Schornstein und verbreitet einen unangenehmen Geruch. Zu viel oder zu feuchtes Brennholz erhöht ebenfalls die freigesetzte Rauch- und Schadstoffmenge und bedeutet gleichzeitig Energieverschwendung. „Je mehr Feuchtigkeit ein Holzscheit enthält, desto geringer ist sein Heizwert und damit seine Energieleistung.“, erklärt Langer. „Außerdem führt feuchtes Brennholz zu übermäßigen, entzündbaren Rußablagerungen in Ofenrohr und Schornstein. Eine solche Rußschicht verringert den Wirkungsgrad des Ofens und macht den Heizbetrieb damit unwirtschaftlich.“

Am besten trocken
Umweltfreundlich und energieeffizient ist naturbelassenes, lufttrockenes Holz mit einem Feuchtegehalt von maximal 25 Prozent. Zum Vergleich: Frisch geschlagenes Holz enthält abhängig von der Jahreszeit und Sorte bis zu 60 Prozent Wasser. Wer sein Brennholz selber spalten und lagern möchte, sollte daher Wartezeit einplanen. Je nach Sorte und Lagerung muss das Holz ein bis drei Jahre an der Luft trocknen. Ob das Brennholz noch zu feucht oder bereits ofenfertig ist, kann der Schornsteinfeger vor Ort mit einem mobilen Messgerät testen.

Richtig anzünden und Wärme regulieren
Oft ist es so, dass erst im Gespräch mit dem Schornsteinfeger Bedienungsfehler auffallen. Dies betrifft Ofenbesitzer, die nur gelegentlich heizen, aber auch Erfahrene können noch von der Beratung profitieren. Der Schornsteinfeger weist darauf hin, wie das optimale Anzündholz aussieht - trocken, lang und schmal - oder wann der beste Zeitpunkt zum Nachlegen des Brennstoffs ist. „Um ein Beispiel zu nennen: Nach dem Motto ‚viel hilft viel‘ legen einige in guter Absicht zu viel Holz in den Brennraum. Wenn es dann im Wohnzimmer zu warm wird, schließen die Bewohner einfach die Luftschieber.“, weiß Langer aus Erfahrung. „Oder sie vergessen, die Luftschieber beim Anzünden zu öffnen.“ Luftschieber versorgen jedoch den Brennraum mit Verbrennungsluft. Wird die Luftzufuhr komplett gedrosselt, kann es zu einer unvollständigen Verbrennung und damit zur Entstehung von Schadstoffen wie z.B. Kohlenmonoxid kommen.

Kann ich einen Ofen aufstellen?
Bereits vor dem Kauf eines Kaminofens ist der Schornsteinfeger ein wichtiger Ansprechpartner. Zu beachten sind baurechtliche Bestimmungen ebenso wie Auflagen im Brand- und Umweltschutz. Ist der Schornstein für den Ofenanschluss geeignet? Muss ggf. Verbrennungsluft von außen zugeführt werden? Soll nur der Aufstellraum oder sollen mehrere Räume beheizt werden? Wo und wie kann ich den Brennstoff richtig lagern? Um Enttäuschungen oder Fehlinvestitionen zu vermeiden, sollte man vorher mit dem zuständigen Schornsteinfeger sprechen. Er errechnet auf Wunsch auch die benötigte Heizleistung des Ofens. In einem durchschnittlichen Wohnraum von ca. 30 Quadratmetern reicht ein Kaminofen mit einer Heizleistung von 4 bis 8 kW aus. „Wenn mehr Brennstoff verheizt wird als eigentlich notwendig oder der Ofen nur mit halber Leistung läuft, relativiert sich der Energiespareffekt recht schnell.“, erklärt Langer.

© Quelle: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks


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